Textsammlung

Weihnachten 2013 steht vor der Tür

anno 2013

Wer diese Überschrift ließt, könnte denken, die Throngesellschaft und das Königspaar 2013/2014 haben etwas zu ausgiebig nach dem Schützenfest gefeiert. Das sind wohl die Auswirkungen.

Lasst uns aber einmal am 24. Juni 2013 anfangen.

Es war bis dahin ein harmonisches Schützenfest. Der Tag begann locker. Wir waren alle gut drauf. Was wir noch nicht wussten, die Gilde hatte nur einen Königsanwärter. Bei der Vergatterung kam die Bestätigung. Was machen? Ein Anwärter ist für die angesehene Schützengilde blamabel. Lange Rede, kurzer Sinn. Unser Klaus kam auf die Idee: “Ich rette das Ansehen der BSG Holten.” Eine Königin war schnell gefunden. Jetzt noch aus dem Freundeskreis die erfahrenen Thronpaare. Keiner sagte nein. Und schon nahm alles seinen Lauf, wie man bei der Inthronisation sehen konnte.

Was wir als Throngesellschaft nicht berücksichtigt hatten, König Nikolaus hatte keine Ruhe im Hintern und war immer mit irgendwelchen Planungen und Vorbereitungen beschäftigt. Königin Christel machte das auch noch mit. Sie war allerdings der kreative Teil. Beide hatten Angst, dass wir mit den Vorbereitungen für Veranstaltungen, bei denen der Thron gefragt ist, zu spät dran sind.

So kam dann auch mitten im Sommer von unserem Königspaar der Ausspruch: “Weihnachten steht vor der Tür. Weihnachten kommt immer so plötzlich.”

Schnell wurde ein Besprechungstermin gemacht. Am 17. Juli, es war ein herrlicher Sommertag, mussten wir über Weihnachten nachdenken. Unserer Königin Christel machte das aber nichts aus. Wir Thronpaare saßen schwitzend am Tisch und hörten gespannt zu, wie Christel ihre Ideen von schneebedeckten Tannenbäumen, Schneeflocken, Schneemännern und dem Nikolaus vorstellte. Keiner widersprach der Königin. Wir fügten uns unserem Schicksal. Dazu muss man sagen: “Mitten im Sommer schmeckt noch nicht einmal ein Obstler.”

Es war immer noch warm und weitere Besprechungen zum Thema Weihnachten folgten. Am 24. September waren dann die theoretischen Vorbereitungen abgeschlossen und wir begannen, zu basteln.

Wir Thronherren, alles erfahrene Praktiker, krempelten die Ärmel hoch und legten los. Da lernten wir aber unsere Königin kennen. Erst haben wir nicht sauber genug ausgeschnitten. Dann ungenau getackert. Auch die Motive für das Nikolausheft haben wir mit zu viel Verschnitt ausgestanzt. Nachdem wir Thronherren von unserer Königin Christel einmal richtig eingenordet wurden, lief alles wie geschmiert. Die Throndamen machten natürlich alles richtig. König Nikolaus hielt sich mit der Kritik zurück.

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So saß der komplette Thron, einschließlich Prinzenpaar und Adjutantin, tagelang, ohne zu murren, bei der Throndame Marion in der Kellerbar und bastelte.

Einer hatte sich, bis auf einen Bastelabend, erfolgreich zurückgehalten. Das war unser Thronherr mit “Migrationshintergrund” aus Österreich.

Wir kamen immer weiter in den Herbst und mussten kleinlaut zugeben, das Königspaar hatte recht damit, dass wir schon im Sommer angefangen haben.

Die Dekoration für die Nikolausfeier und das Programmheft nahmen immer mehr Gestalt an.

Eines fehlte aber noch. Der passende Tannenbaum. Da wir keine unnötigen Ausgaben machen wollten, überlegten wir, wie wir kostenneutral an einen Baum kommen.

Uns wurden doch tatsächlich auch einige angeboten. Die waren entweder zu klein, zu groß, hatten kaum Äste oder waren krumm gewachsen. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben. Da kam ein Angebot aus der Familie unseres Königs. Nichts wie hin und den Baum ansehen. Der war wunderschön gewachsen. Aber 10 Meter hoch. Die Thronherren zogen mit einer Kettensäge los. Fällten den Baum und machten ihn passend. Der Rest wurde Kaminholz.

Nun hieß es nur noch, die Geschenke für 50 Kinder kaufen.

Endlich hatten wir alles zusammen. Der Gildesaal wurde festlich geschmückt. Die Nikolausfeier konnte kommen. Strahlende Kinderaugen entschädigten uns für den Stress im Vorfeld.

Unser Königspaar hatte recht. Weihnachten kommt immer so plötzlich.

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Die Throngesellschaft 2013/2014